Zeitungsbericht im St. Galler Tagblatt, 1. Dezember 2009
Fest der Schweizer Volksmusik
Das Akkordeonorchester und seine Gäste interpretierten am 26. Jahreskonzert im Stadthofsaal viele prominente Musikschaffende aus dem eigenen Land.
PETER BEERLI
Rorschach. Auch ein Jahr nach dem grossen Jubiläum hat das Akkordeonorchester mit seinen verschiedenen Ensembles, die alle unter der Leitung von Ruedi Wachter stehen, nichts von seiner Bedeutung verloren. Das Jahreskonzert im gutbesetzten Stadthofsaal ging am vergangenen Sonntag unter dem Motto «Schwiizer Hits» über die Bühne. Werke von Peter Reber und Polo Hofer und andern Musikstars prägten das Fest der Schweizer Volksmusik.
Die Jugend musizierte
Zu Beginn erinnerte das Jugend-Akkordeonensemble der Musikschulen Rorschach-Rorschacherberg und Goldach in einem von Heidi Wachter arrangierten Medley mit «Hemmige», «Eskimo», «Dr Ferdinand isch gstorbe» und «Dr Sidi Abdel Asar» an den unvergessenen Liedermacher Mani Matter. Die Freude, welche von den jungen Musikantinnen und Musikanten ausgestrahlt wurde, lässt auch für die weitere Zukunft des Akkordeonorchesters hoffen. Mit Peter Rebers «E Vogel ohni Flügel», dem durch das Hazy-Osterwald-Sextett bekannt gemachten «Kriminaltango» und Polo Hofers «Alperose» ging das Konzert der Jungen ebenso gefällig weiter.
Als eine grosse, aus jungen und älteren Musikantinnen und Musikanten zusammengesetzte Gruppe erwiesen sich die Schwyzerörgelifründe. Sie hatten sich mit Christian Hartmanns «s Bündner Meiteli» und «Im Örgelihus» des Glarner Komponisten Ernst Jakob auf den Schottisch spezialisiert. Im Mittelpunkt ihres Auftrittes aber stand das berühmte Ruedi-Rymann-Lied «Dr Schacher Seppli». Erst letzte Woche war Ruedi Wachter eingefallen, den jungen Andreas Linder aus Untereggen das Lied öffentlich singen zu lassen. Dieser machte seine Sache sehr gut und erhielt für seinen Part viel verdienten Applaus. Auch im weiteren Verlauf des Konzert-Nachmittages wurde dem Lied die Ehre gegeben: Präsident Sergio Zulian liess in einem Trio-Eugster-Potpourri seine Stimme erschallen und Stefan Grab war in der Schlussnummer «Ewigi Liäbi» singend zu hören. Zusammen mit Sonja Schälin hatte er mit vielen Bildern und Witz durchs Programm geführt.
Familie Weiler als Gast
Als Gastgruppe bereicherte dieses Jahr die Familienkapelle Weiler aus Rorschacherberg das Programm. Die Mutter, zwei Söhne und zwei Töchter spielten mit Klavier, Akkordeon, Geige, Bassgeige und Hackbrett zwei Stücke und Vater Weiler intonierte später am Elektronium das Alphorn in Peter Rebers «Swiss Lady».
Mit zwei Sätzen aus Gioacchino Rossinis «Wilhelm Tell» und «Look to the Stars» aus Harry Schärers Musical «Space Dream» hatte sich das Akkordeonorchester für anspruchsvolle Musik entschieden. Es folgten Polo Hofer, Chris von Rohr, Peter Reber , das Trio Eugster , und mit «Ewigi Liäbi» klang ein Konzert aus, das vom Anfang bis zum Schluss zu begeistern vermochte.