St. Galler Tagblatt vom 27. November 2007:
Gute Musik mit Humor verbunden
Vollbesetzter Stadthofsaal beim Jahreskonzert des Akkordeonorchesters
Rorschach. Hochstehende Musik und humoristische Einlagen liessen das Jahreskonzert des Akkordeonorchesters Rorschach wieder zu einem Stelldichein von Musikfreunden aus der ganzen Region werden.
Peter Beerli
Eine ganze Serie von neuen und bekannten Musikstücken zeigte an, dass sich das Akkordeonorchester, das nächstes Jahr sein 25-Jahr-Jubiläum feiern kann, seinen Ruf einer auf hohem Niveau stehenden Gruppe bewahrt hat. Dafür sorgt auch Dirigent Ruedi Wachter, dessen Familie sich im Orchester selbst und in den verschiedenen weiteren Ensembles engagiert. Tochter Jacqueline Wachter beispielsweise hatte mit «Läbesfüür» ein eigenes Werk geschaffen, das sehr gut in die Reihe der Musik von Stefan Nilsson und Matthias Hennecke passte.
Akkordeonisten-Familie
Später eroberte sich das Orchester auch mit Ausschnitten aus Andrew Lloyd Webers Musical «Cats», mit «Gente di mare» und mit einer wunderschönen Hommage an Elvis Presley begeisterten Applaus des Publikums. Bei den letzten beiden Stücken erwiesen sich Giovanna Di Salvo, Sergio Zullian und Stefan Grab als Meister des Gesangs.
Der erste Teil des Nachmittags gehörte dem neunköpfigen Jugend-Akkordeon-Ensemble und den vielen Schwyzerörgeli-Fründe. Die allerersten Töne des Jahreskonzerts 2007 aber entlockte Philippe Weiler seinem Hackbrett. Der junge Solist, der auch mit einem Zäuerli aufwartete, gehört einer Akkordeonisten-Familie an: Seine Schwester Dominique spielt im Jugend-Ensemble und seine Eltern wirken im Akkordeon-Orchester mit.
Anton Karas «The Harry Lime Time», gespielt vom Jugend-Ensemble, erinnerte an «Der dritte Mann», den grossen Film über Wien nach dem Krieg. Als Symbol für «Bonanza» von Ray Evans hatte sich Stefan Grab, der zusammen mit Sonja Zürcher mit viel Witz durch das Programm führte, einen Western-Hut aufgesetzt.
Sehr gross ist die Zahl der Rorschacher Schwyzerörgeli-Fründe, bei denen Heidi Wachter die Bassgeige und Ruedi Wachter eines der Örgeli spielt. Der Auftritt dieser Gruppe wurde wie gewohnt ein gutes Beispiel dafür, dass Musik alle Generationen zu vereinen vermag. Jung und Alt spielte da einmal mehr engagiert und vergnügt zusammen.
«Sternecheibe» bedankten sich
Im Teil der Schwyzerörgeli-Fründe gaben Jenny und Donat Piras, Stefan Müller und Martin Straub als «Sternecheibe» eine gelungene Einlage. Die vier Freunde hatten als Sieger des schweizerischen Jungmusikanten-Wettbewerbs 2007 einen Kristall gewonnen und bedankten sich nun für das Engagement von Ruedi und Heidi Wachter auf dem Weg zu diesem Erfolg.
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